BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Mehr Passagiere als ein Jahr zuvor, aber deutlich weniger als vor der Corona-Krise - an deutschen Flughäfen wurden in den ersten drei Monaten 39,6 Millionen Passagiere bei Abflug oder Ankunft abgefertigt, wie der Flughafenverband ADV am Freitag berichtete. Das waren auch wegen des frühen Osterfestes noch 13,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber noch immer 22,1 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019. Aus Branchensicht wären ohne Streiks und hohe Abgaben mehr Menschen geflogen. Die Corona-Pandemie hatte im Frühjahr 2020 Deutschland erreicht.
Die Passagierzahl lag nach Angaben des Flughafenverbands im ersten Quartal bei 77,9 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, zum Jahresschluss 2023 waren es noch 79,7 Prozent.
Vor allem im innerdeutschen Luftverkehr waren zuletzt nicht einmal halb so viele Menschen unterwegs wie vor der Pandemie. Hier wurde auch das Angebot deutlich verringert. Aber auch im Luftverkehr nach Europa und Übersee gibt es weiterhin weniger Angebot und Passagiere.
Der Verband macht hohe Steuern und Gebühren am Standort für die Entwicklung verantwortlich. "Die Summe aus Luftverkehrsteuer, Luftsicherheitskosten und Flugsicherungsgebühren treiben die regulativen Standortkosten auf ein Niveau, das viele Airlines abschreckt. Neue Strecken werden an Flughäfen außerhalb Deutschlands aufgebaut", heißt es in dem Bericht. Deutschland bleibe Schlusslicht unter den europäischen Luftverkehrsmärkten./ceb/DP/stk
Quelle: dpa-AFX