DRESDEN (dpa-AFX) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht im Ausbau des Dresdner Chip-Werks von Infineon
Europa könne stolz auf seine digitalen Stärken sein, allerdings gäbe es noch viel mehr zu tun. Hier komme Dresden ins Spiel, sagte von der Leyen. "Der Globalisierungsschub der vergangenen Jahrzehnte hat es mit sich gebracht, dass sich die Wirtschaftsregionen der Welt zu sehr auf ihre jeweiligen Stärken konzentriert haben." Das neue Werk in Dresden trage dazu bei, die Lieferketten der wichtigsten Güter und Technologien in Europa zu stärken.
Der Schwerpunkt des Europäischen Chips Acts liege auf der Steigerung der heimischen Produktion. Hierfür nähmen die EU und die Mitgliedsstaaten bis zu 43 Milliarden Euro in die Hand. "Bis 2030 wollen wir gemeinsam mit der Industrie Europas Anteil an der weltweiten Chipproduktion verdoppeln - auf 20 Prozent", erklärte von der Leyen. Um dies erreichen zu können, müssten die heutigen Kapazitäten vervierfacht werden. Dies setze eine gute Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft voraus.
Zudem soll der sogenannte Critical Raw Materials Act der Europäischen Union sicherstellen, dass die für die Halbleiterproduktion notwendigen seltenen Erden und Rohstoffe in Europa nicht knapp werden.
Infineon will 5 Milliarden Euro in die Erweiterung seiner Halbleiterproduktion in Dresden stecken und somit etwa 1000 neue Jobs schaffen. Beim traditionellen Spatenstich waren neben von der Leyen unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) vor Ort./djj/DP/nas
Quelle: dpa-AFX