FLENSBURG (dpa-AFX) - Volkswagen
Beim beliebtesten E-Modell behielt Tesla hingegen mit seinem Model Y und etwa 45 800 Neuzulassungen die Nase vorn. Insgesamt kamen 2023 in Deutschland rund 524 200 Autos mit reinem E-Antrieb auf die Straße. Gemessen am Vorjahr ist das ein Plus von 11,4 Prozent. Der Anteil aller Elektrofahrzeuge an allen 2,84 Millionen Neuzulassungen lag bei 18,4 Prozent (2022: 17,7 Prozent).
Zöge man für die Rangliste nicht einzelne Marken, sondern Konzerne heran, hätte VW die Nase noch weiter vorne: Zu 30 600 Audis kämen 23 500 Skodas, 17 500 Seats und 5700 Porsche hinzu. Das sind zusammen fast 147 900 Stromer - was einem Plus von 22 Prozent und einem Marktanteil von mehr als 28 Prozent entspricht. Dahinter folgt vor Tesla noch der Stellantis
Insgesamt konnten die drei deutschen Autokonzerne - VW, Mercedes-Benz
Die Marken im Besitz chinesischer Hersteller lagen zwar auf deutlich niedrigerem Niveau - fielen demnach aber durch eine hohe Dynamik auf. Ihr Anteil an den E-Neuzulassungen lag 2023 bei neun Prozent. Das ist doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor und achtmal so hoch wie 2021.
Der Leiter der Mobilitätssparte Westeuropa von EY, Constantin Gall, teilte dazu mit: "Die deutschen Autohersteller haben relativ spät verstärkt auf Elektro gesetzt. Inzwischen haben sie allerdings ein recht breites und attraktives Produktportfolio im Angebot." Trotz des Zuwachses gebe es im E-Segment aber derzeit kaum Grund zu feiern: "Zum einen hatte die Branche mit einem stärkeren Wachstum gerechnet. Vor allem aber sind die Aussichten für 2024 eher mau". Die Kundinnen und Kunden blieben zurückhaltend, die Mehrheit greife nach wie vor lieber zum Verbrenner.
Der abrupte Förderstopp für reine E-Autos erschwert die Situation Gall zufolge zusätzlich: Das werde zu einem deutlich sinkenden Kaufinteresse und zu geringeren Absatzzahlen führen. Nachdem der E-Marktanteil jahrelang stetig gestiegen war, rechnete er damit, dass Verbrenner im neuen Jahr Marktanteile zurückgewinnen werden./jwe/DP/jha
Quelle: dpa-AFX