LINZ (dpa-AFX) - Der Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine
Eine wesentliche Stütze und Zukunftshoffnung des Konzerns ist der durch Konjunkturprogramme zusätzlich befeuerte weltweite Ausbau der Bahn-Infrastruktur. "Hier liegt die Auslastung derzeit bei 100 Prozent. Die Auftragsbücher sind in diesem Bereich im laufenden Geschäftsjahr sehr gut gefüllt", sagte Voestalpine-Vorstand und Chef der Metal Engineering Division, Franz Kainersdorfer. Die Voestalpine sei längst nicht mehr nur Produzent hochwertiger Gleise und von High-Tech-Weichen, sondern Anbieter einer kompletten Infrastruktur mit technischer Überwachung ganzer Strecken. Auch mit der Deutschen Bahn bestünden zahlreiche Liefer- und Wartungsverträge.
"Wir können mit unseren Sensoren Gleise und Weichen digital lückenlos monitoren, und unsere Kunden wissen daher auch, wann sie ausgetauscht werden müssen." Das führe zu mehr Pünktlichkeit im Bahnbetrieb. Das Geschäft mit Gleisen, Schwellen, Weichen und digitaler Sensorik mache mit rund 1,4 Milliarden Euro elf Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns aus. Mehr als 25 Prozent aller Hochgeschwindigkeitsweichen des 25 000 Kilometer umfassenden Top-Speed-Netzes Chinas stammten von Voestalpine. "Da liegt weltweit noch viel Potenzial für uns", sagte Kainersdorfer.
Der Konzern war schon 2019 durch den Handelskrieg der USA und die folgenden Strafzölle auf Stahl in ein schwieriges Umfeld geraten. Die Corona-Krise hat die Lage verschärft. Gerade die einst so zukunftsträchtige Luftfahrtbranche - Voestalpine stellt wichtige Komponenten unter anderem für Boeing
Im Geschäftsjahr 2019/2020 erzielte Voestalpine einen Umsatz von 12,7 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,2 Milliarden Euro./mrd/DP/zb
Quelle: dpa-AFX