DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die börsennotierte Vodafone
Der wiederkehrende Mittelzufluss (Free Cashflow) soll von 384 Millionen Euro auf 390 bis 400 Millionen Euro zulegen und damit um bis zu gut 4 Prozent anziehen. Aus dem Mittelzufluss zahlt Vantage Towers seine Dividende, rund 60 Prozent des wiederkehrenden Free Cashflow will das Unternehmen standardmäßig an die Aktionäre weiterreichen. Die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2020/21 (Ende März) soll insgesamt wie bereits angekündigt 280 Millionen Euro betragen und liegt mit einer Quote von knapp 73 Prozent deutlich über dem mittelfristigen Ziel.
Vantage Towers gehört noch zu knapp 82 Prozent dem britischen Telekomkonzern Vodafone. Die Briten hatten die Sparte im März zu 24 Euro die Aktie an die Frankfurter Börse gebracht und dabei brutto rund 2,3 Milliarden Euro erlöst. Mit dem Geld will Vodafone-Chef Nick Read unter anderem die Schulden senken. Vantage Towers betreibt europaweit knapp 46 000 eigene Mastenstandorte, davon 19 400 in Deutschland, Vodafones größtem und wichtigstem Einzelmarkt. Zusammen mit Mastenkooperationen kommt das Unternehmen europaweit in 10 Ländern auf gut 82 000 Standorte. Im Schnitt hängen an jedem konzerneigenen Funkturm 1,4 Sendeanlagen. Diese Vermietungsquote will Vantage Towers mittelfristig auf 1,5 steigern.
Funkturm-Firmen gelten als interessantes Investment vor allem für Profianleger wie Versicherer und Finanzinvestoren, die an einer stabilen Rendite interessiert sind. Das Geschäft besteht aus dem Management und der Vermietung von Mobilfunkmasten und deren Standorten an die Netzbetreiber - Vantage Towers erzielt daraus Mieteinnahmen. Die eigentlichen Sendeanlagen an den Masten gehören weiter den Betreibern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte Vantage Towers den Erlös auf Basis von Pro-Forma-Zahlen um 2,2 Prozent auf 966 Millionen Euro. Bei den Pro-Forma-Zahlen wird aus Gründen der Vergleichbarkeit so getan, als gebe es das Unternehmen in der aktuellen Form bereits seit zwei vollen Jahren. Das um Sondereffekte und Leasing-Buchhaltungseffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 2,1 Prozent auf 524 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge von 54 Prozent soll auch dieses Jahr weitgehend stabil gehalten werden. Unter dem Strich standen 274 Millionen Euro Gewinn - 13 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Nachdem die Vantage-Towers-Aktie Ende März unter ihren Ausgabekurs gerutscht war, konnte sie sich erst ab Ende April deutlich darüber etablieren. Am Montag fiel der Kurs im Vormittagshandel um 0,7 Prozent auf 26,91 Euro. Vantage Towers wird am Markt damit insgesamt mit rund 13,6 Milliarden Euro bewertet./men/mne/stk
Quelle: dpa-AFX