DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Zwei Wochen vor Ablauf einer Frist hat der Handynetzbetreiber Vodafone
Die Ausbaupflicht stammt aus der Frequenzauktion 2019. Bis Ende Dezember muss jeder der drei Netzbetreiber das 98-Prozent-Ziel in jedem Bundesland erreichen. In Stadtstaaten ist das relativ leicht, in Flächenstaaten mit dünn besiedelten Landesteilen hingegen eine Herausforderung. Ein Schreiben der Bundesnetzagentur offenbarte im vergangenen Monat, dass die drei Netzbetreiber Vodafone, Deutsche Telekom und vor allem Telefónica noch einiges zu tun hatten. Alle drei Firmen versicherten damals, die Vorgabe rechtzeitig einzuhalten. Vodafone ist nun der erste Betreiber, der das Erreichen dieses zentralen Ausbauziels öffentlich verkündet.
Einen anderen Teil der umfassenden Ausbaupflichten werden die drei Netzbetreiber aber womöglich verfehlen: Bis Jahresende müssen sie 500 weiße Flecken schließen - also Gegenden, in denen bisher kein einziger Netzbetreiber 100 Megabit pro Sekunde anbietet. Auf die Frage, wie weit man sei, sagte ein Vodafone-Sprecher, dass man auch beim Schließen der weißen Flecken "spürbare Fortschritte" erziele. Die Angaben zur Einhaltung der Ausbauziele stammen von den Telekommunikationsfirmen selbst. Nach Ablauf der Frist wird die Bundesnetzagentur die Firmenangaben im kommenden Jahr überprüfen.
Bei der Erfüllung besagter 98-Prozent-Abdeckung setzen die Netzbetreiber auf den Funkstandard 4G/LTE. Separat hierzu bauen sie ihr Netz der 5. Mobilfunkgeneration (5G) aus, das eine noch schnellere Übertragung großer Datenmengen ermöglicht. Bei 5G ist Vodafone inzwischen bei einer Haushaltsabdeckung von 80 Prozent. Die Telekom hatte unlängst einen Wert von 94 Prozent bekanntgegeben und Telefónica (O2) von 75 Prozent./wdw/DP/zb
Quelle: dpa-AFX