CHICAGO (dpa-AFX) - Die Kritiker der geplanten Übernahme der Software AG
Harris Associates hielt nach Daten von Bloomberg zuletzt knapp drei Prozent der Anteile der Software AG und gehört damit zu den 20 größten Investoren der Firma. Die Software AG hält an dem Angebot von Silver Lake über 32 Euro pro Aktie fest, auch wenn Rivale Bain mindestens 34 Euro im Falle einer Fusion mit der eigenen Softwarefirma Rocket Software auf den Tisch legen will.
Vergangene Woche hatte auch der britische Investor Schroders harte Kritik am Vorgehen des Unternehmens geäußert. "Wir sind überrascht, dass der Übernahmeausschuss offenbar nicht bereit ist, sich mit potenziell höheren Angeboten von anderen interessierten Parteien auseinanderzusetzen", hieß es von Schroders. Die Abfuhr des Bain-Angebotes durch die Software AG könne Fragen hinsichtlich eines möglichen Interessenkonfliktes aufwerfen und auch dazu, ob die Interessen der Minderheitsaktionäre ausreichend geschützt würden.
Die Offerte von Silver Lake hat nach wie vor die Unterstützung der bisherigen Großaktionärin, der Software AG Stiftung. Sie hat sich in einem Kaufvertrag verpflichtet, 25,1 Prozent der Anteile am Unternehmen an Silver Lake abzugeben. Von diesem Kaufvertrag kann die Stiftung nach Darstellung von Silver Lake keinen Rückzieher machen. Die Stiftung teilte ihrerseits vor dem Wochenende mit, sie sei der festen Überzeugung, dass Silver Lake der richtige langfristige Partner für die Software AG ist. Im Rahmen eines Entscheidungsprozesses habe die Stiftung mit mehreren dritten Parteien gesprochen, Silver Lake habe sich als die beste Option für alle Interessengruppen des Unternehmens herausgestellt./men/la/ngu
Quelle: dpa-AFX