BERLIN (dpa-AFX) - Beim Abschied vom Dieselbus gibt es aus Sicht von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) noch viel Luft nach oben. "Um unsere Klimaziele dauerhaft zu erreichen, müssen wir noch stärker auf alternative Antriebe setzen", sagte Scheuer am Donnerstag. Es sei eine gewaltige Aufgabe, die gut 80 000 Busse zu erneuern, darunter 55 000 Busse im öffentlichen Nahverkehr.
"Busse mit alternativen Antrieben sind derzeit aufgrund der hohen Investitionskosten mit Dieselbussen nicht konkurrenzfähig", sagte Scheuer bei der Online-Ausgabe der Fahrzeug-Messe Bus2Bus. Der Bund wolle deshalb den Kauf von Bussen mit Batterie-, Brennstoffzellen- oder Biomethanantrieb sowie von Oberleitungsbussen fördern.
1,2 Milliarden Euro stünden dafür bis 2024 zur Verfügung. Die Genehmigung der EU-Kommission für das Programm werde noch in diesem Vierteljahr erwartet. "Sobald diese vorliegt, beginnen wir zeitnah mit der Förderung", sagte Scheuer.
Die privaten Busbetreiber hoffen auf ein Ende der Corona-Krise, damit sie wieder Reisen und mehr Linienfahrten anbieten können. "Wir haben große Probleme", sagte Karl Hülsmann, der Präsident des Bundesverbands deutscher Omnibusunternehmer. Notwendig sei eine Verlängerung und eine Veränderung der staatlichen Hilfen: "Mischbetriebe mit Reise- und Linienverkehr fallen zur Zeit durch alle Raster."/bf/DP/jha
Quelle: dpa-AFX