BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherzentralen fordern deutlich gezieltere Kaufanreize für Elektroautos. "Ich würde die Bundesregierung hier zu einem klaren Schnitt ermutigen", sagte der Chef des Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur. "Man muss nicht jedes Luxusauto von Seiten des Staates subventionieren, selbst wenn es ein Elektroauto ist." Kaufprämien sollte es nur noch für E-Fahrzeuge mit Listenpreisen unter 40 000 Euro geben - bisher gilt eine Obergrenze von 65 000 Euro für das Basismodell.
"Wir brauchen dringend einen funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos", erläuterte Müller. "Und das sollten vor allem die kleineren und mittleren Autos sein." Darauf seien viele angewiesen, die sich keine Neuwagen kaufen könnten oder wollten. Der Zustand der Batterien sei hierbei aber ein wichtiger Punkt mit Blick auf mögliche Folgekosten, heißt es in einem vzbv-Positionspapier.
Müller betonte: "Man sollte nur noch die Elektroautos fördern, die wirklich nachweislich einen Umwelteffekt haben." Dies berühre vor allem Hybrid-Modelle mit kombinierten Antrieben, bei denen doch weniger elektrisch und mehr mit klassischen fossilen Energien gefahren werde. Die neue Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen hat eine Neuausrichtung der E-Auto-Förderung ab 2023 angekündigt. Die bestehenden Kaufprämien wurden kürzlich bis Ende 2022 verlängert./sam/DP/zb
Quelle: dpa-AFX