BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherzentralen habe sich vorsichtig positiv über eine Deckelung des Gaspreises geäußert. "Der Gaspreisdeckel kann ein gutes Instrument sein, wenn er schnell kommt, unbürokratisch hilft und keine neuen Ungerechtigkeiten nach dem Prinzip Gießkanne hervorruft", sagte die Chefin des Bundesverbands VZBV, Ramona Pop, der Deutschen Presse-Agentur.
Für die Verbraucherinnen und Verbraucher sei die Lage extrem verwirrend, bemängelte Pop. "Die Bundesregierung muss nun schnell handeln", forderte sie. "Mit Blick auf Herbst und Winter helfen vor allem Maßnahmen, die schnell umsetzbar sind und insbesondere Menschen mit geringem Einkommen zielgerichtet entlasten." Priorität müsse sein, vor allem Menschen mit wenig Geld zusätzlich zu unterstützen. "Es gibt sehr viele Menschen, die Gas- und Stromrechnungen von mehreren Hundert oder gar mehr als 1000 Euro pro Monat schlicht nicht bezahlen können."
In der Bundesregierung wird darüber verhandelt, ob eine Gasumlage eingeführt werden soll oder auf anderem Weg auf die Drosselung russischer Gasimporte und die darauf folgenden Preissprünge reagiert werden soll. Eine zentrale Rolle in den Diskussionen spielt ein Gaspreisdeckel./bw/DP/zb
Quelle: dpa-AFX