FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim Thema Ernährung ist der Klimaschutz einer Umfrage zufolge ein großes Verbraucher-Anliegen - doch wie die konkrete Umsetzung aussehen kann, ist vielen demnach nicht klar. Rund drei Viertel der Befragten einer am Dienstag vorgestellten Untersuchung im Auftrag des Lebensmittelkonzerns Nestlé sagten, zur besseren Orientierung wäre ein Klima-Label auf Lebensmittelverpackungen wichtig beziehungsweise sehr wichtig.
56 Prozent gaben eine große oder sogar sehr große Bereitschaft an, die Ernährung für den Klimaschutz umzustellen. Dies gut einschätzen zu können, trauen sich aber nur 31 Prozent zu. Die Menschen wünschten sich eine einfache Kennzeichnung der Produkte, die ihnen eine rasche Entscheidung ermögliche, sagte Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, bei der Vorstellung der Studie.
Rund drei Viertel der Befragten würden demnach für klimafreundliche Produkte mehr bezahlen, 17 Prozent von ihnen sogar deutlich mehr. Bei Fleisch würde die Hälfte nach eigenen Angaben eine starke Preiserhöhung aus Klimaschutzgründen akzeptieren, 31 Prozent nicht. Mit teureren Milchprodukten wären 44 Prozent einverstanden. Weniger Fleisch und Käse zu verzehren, kommt für 47 Prozent nicht in Frage, weiteren 16 Prozent würde das sehr schwer fallen.
Vegetarische und vegane Ersatzprodukte als Alternative hat schon rund die Hälfte gegessen - nicht geschmeckt hat es zwölf Prozent. Weitere 16 Prozent können sich der Befragung zufolge vorstellen, solche Produkte zu essen. Auch Nestlé hat solche Ersatzprodukte wie Burger, Schnitzel und Hack unter anderem aus Soja- und Weizenprotein in der Produktpalette.
Für die Untersuchung wurden im März 2511 Bundesbürger zwischen 14 und 84 Jahren online befragt, die Studie ist nach Angaben des durchführenden Instituts für Demoskopie Allensbach repräsentativ./isa/DP/jha
Quelle: dpa-AFX