BERLIN (dpa-AFX) - Die von der Expertenkommission vorgeschlagenen Maßnahmen bringen aus Sicht der Energiewirtschaft privaten Gaskunden zusammen mit der bereits beschlossenen Mehrwertsteuersenkung "substanzielle Entlastungen". Wie Kerstin Andreae, Chefin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), am Montag sagte, ergeben sich in einem Ein-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 8300 Kilowattstunden pro Jahr Entlastungen von rund 680 Euro und bis zu mehr als 2000 Euro für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von rund 25 000 Kilowattstunden. Die Kommission, in der auch der BDEW vertreten war, hatte ein Stufenmodell vorgeschlagen.
"Trotz dieser spürbaren Entlastungsmaßnahmen werden die Haushalte im kommenden Jahr noch Mehrbelastungen tragen müssen", so Andreae. Nach BDEW-Schätzungen könnte ein Ein-Personen-Haushalt im Jahr 2023 je nach Verbrauch und Vertragskonditionen noch mehr als 500 Euro pro Jahr mehr für sein Gas zahlen als im Jahr 2021. Im Vier-Personen-Haushalt könnten trotz der Entlastungen sogar mehr als 1500 Euro zusätzlich auf der Rechnung stehen. Diese Zahlen machen die Dimension der Belastungen deutlich und unterstreichen die Notwendigkeit von Entlastungsmaßnahmen und Energiesparen. Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht werde, müsse auch nicht bezahlt werden./hoe/DP/stw
Quelle: dpa-AFX