SAN RAMON (dpa-AFX) - Der US-Ölkonzern Chevron
Chevron-Chef Mike Wirth muss sich derzeit ohnehin mit skeptischen Investoren auseinandersetzen, nachdem er Anfang der Woche die 53 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Rivalen Hess angekündigt hat. Mit dem Zukauf will Wirth die Kapazitäten ausbauen. Er setzt damit weiter stark auf fossile Brennstoffe.
Dabei hat es der Konzern auf Fördermöglichkeiten im südamerikanischen Staat Guyana abgesehen, der zu den jüngsten Ölproduzenten in der Welt gehört und in dem Hess maßgeblich vertreten ist. Wirth will damit auch Sorgen zerstreuen, dass Chevron zu stark auf die USA und Kasachstan als Förderländer angewiesen ist.
Durch die Übernahme erhält Chevron Zugriff auf 30 Prozent der in Guyana angenommenen förderwürdigen elf Milliarden Barrel Ölequivalente, wie es vom Unternehmen hieß. Analysten rechnen erst in einiger Zeit damit, dass sich die Übernahme positiv für die Aktionäre auswirkt. Zudem gibt Chevron derzeit viel Geld für Investitionen aus, die Aktienrückkäufe des Konzerns gingen gegenüber dem Vorquartal wegen einer anderen Übernahme zurück. Um Sorgen der Anleger zu besänftigen, hat Wirth den Investoren mit dem Hess-Deal höhere Dividenden und Aktienrückkäufe in Aussicht gestellt. Die Aktie hat im laufenden Jahr fast ein Drittel zugelegt, seit Mitte März jedoch pendelt der Kurs um sein derzeitiges Niveau./men/mis/jha/
Quelle: dpa-AFX