WASHINGTON (dpa-AFX) - Die fortgeschrittene Version von Teslas Assistenzsystem "Autopilot", die auch im Stadtverkehr genutzt werden kann, wird von der US-Straßenverkehrsbehörde auf den Prüfstand gestellt. Die Aufseher verweisen auf vier Unfälle mit Teslas Elektroautos. Bei einem davon wurde ein Fußgänger getötet.
Bei den vier Unfällen sei die Sicht eingeschränkt gewesen, etwa durch Nebel, Staub oder blendendes Sonnenlicht. Die Experten der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) gehen nun der Frage nach, ob das System die schlechten Sichtverhältnisse erkannte und angemessen darauf reagierte. Von der Untersuchung sind rund 2,4 Millionen Fahrzeuge betroffen.
"Komplett selbstfahrend" - aber nur mit Aufsicht
Tesla
Firmenchef Elon Musk kündigte jüngst aber an, dass Tesla im kommenden Jahr zunächst in Texas und Kalifornien auch eine Software auf die Straße bringen wolle, die ohne menschliche Aufsicht fahren könne.
US-Autofahrer können FSD seit mehreren Jahren nutzen, zunächst in einer Test-Version. Auch zuletzt berichtete Fahrer, dass die Software rote Ampel-Signale missachtet habe oder auf der falschen Spur abgebogen sei. Für Europa stellte Musk eine Einführung der FSD-Software im kommenden Jahr in Aussicht.
Rückschlag für Musks Robotaxi-Pläne?
Musk präsentierte jüngst ein selbstfahrendes Robotaxi ohne Lenkrad und Pedale und kündigte an, dass Tesla die Fahrzeuge ab 2026 bauen wolle. Viele Experten sind skeptisch, weil Musk autonomes Fahren unbedingt nur mit Kameras umsetzen will, ohne teurere Sensor-Technik wie Laser-Radare, die bereits aktive Robotaxi-Anbieter wie Waymo verwenden. Waymo, eine Schwesterfirma von Google
Musk unterstützt aktiv den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump, der bei der Wahl im November wieder ins Weiße Haus einziehen will. Trump hatte in Aussicht gestellt, Musk mit der Kontrolle von Staatsausgaben zu betrauen. Bei US-Behörden laufen auch andere Untersuchungen zum "Autopilot"-System./so/DP/nas
Quelle: dpa-AFX