DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Gewerkschaften sowie Betriebsräte des angeschlagenen Gasimporteurs Uniper
Sie verweisen darauf, dass sich die Rahmenbedingungen seit der Unterzeichnung des Rettungspakets für Uniper im Juli weiter verschlechtert haben. So sei der Gaspreis noch höher als erwartet. Zudem habe der russische Staatskonzern Gazprom
Uniper hatte langfristige Verträge zum Kauf russischen Gases zu vergleichsweise günstigen Preisen geschlossen und muss die ausbleibenden Mengen jetzt teuer auf dem Markt einkaufen. Inzwischen ist ein Kreditrahmen über 9 Milliarden Euro bei der staatlichen Bank KfW ausgeschöpft. Am Montag gab das Düsseldorfer Unternehmen bekannt, eine Erhöhung um 4 Milliarden Euro beantragt zu haben. Die KfW-Kredite sollen Unipers Finanzbedarf überbrücken, bis der Konzern ab 1. Oktober durch die Gasumlage den Großteil seiner gestiegenen Kosten an seine Kunden weitergeben kann.
Unipers Mutterkonzern Fortum führt unterdessen Gespräche über mögliche Finanzhilfen mit dem finnischen Staat, der mehr als 50 Prozent an Fortum hält. Momentan gehören Fortum 78 Prozent an Uniper./maa/DP/nas
Quelle: dpa-AFX