BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die Politik auf, gegen Motorradlärm vorzugehen. "Seit dem Start der Motorradsaison Anfang April leiden viele Menschen wieder unter Motorradlärm. Dies wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus und macht nachweislich krank", sagte Dorothee Saar, DUH-Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung. "Für Anwohnerinnen und Anwohner von Motorradstrecken ist es oft nicht möglich, sich auf dem Balkon oder der Terrasse zu entspannen oder sich ungestört in den eigenen vier Wänden aufzuhalten. Die Politik muss auf allen Ebenen endlich aktiv werden und den Lärmexzessen einen Riegel vorschieben."
Konkret fordert die DUH die Bundesregierung auf, beispielsweise Auspuffanlagen und besonders laute Nachrüstschalldämpfer zu verbieten. Außerdem müsse innerorts Tempo 30 eingeführt und kontrolliert werden. Dem Gesundheitsministerium zufolge schädigt Lärm zwar in der Regel nicht direkt das Gehör, doch kann insbesondere anhaltender Verkehrslärm zu chronischen Stressreaktionen führen. Zudem erhöhe er das Risiko für eine Reihe von gesundheitlichen Beeinträchtigungen - darunter Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen./svv/DP/zb
Quelle: dpa-AFX