KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die Kraftwerke und Fabriken in Europa haben 2019 deutlich weniger schädliche Klimagase ausgestoßen. Die Emissionen der stationären Anlagen, die vom EU-Emissionshandel umfasst sind, fielen 2019 im Jahresvergleich um 9,1 Prozent auf 1530 Megatonnen an CO2-Äquivalenten, wie die in Kopenhagen ansässige EU-Umweltagentur EEA am Montag mitteilte. Das war der größte jährliche Rückgang seit 2009. Anders sah es beim Luftverkehr aus, dessen Ausstoß ebenfalls unter das EU-Emissionshandelssystem ETS fällt: Dieser stieg nach EEA-Angaben 2019 um 1 Prozent an, was die zunehmende Nachfrage nach Flügen - wohlgemerkt vor der Corona-Krise - widerspiegelte.
Teils wegen der Pandemie rechnet die EEA für 2020 mit einem weiteren Rückgang. Um die angepeilte Klimaneutralität 2050 zu erreichen, müssen die Emissionen aber weiter deutlich runter, wie die Experten mahnen.
Der Emissionshandel gilt als eines der wirksamsten Instrumente beim Klimaschutz. Im Prinzip wird damit die Gesamtmenge der zulässigen Emissionen gedeckelt und entsprechend der Klimaziele jährlich verringert. Damit werden die Verschmutzungsrechte immer knapper und teurer - der Anreiz zur Vermeidung steigt dadurch./trs/DP/stw
Quelle: dpa-AFX