FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschlands Körperpflege- und Waschmittelindustrie hat im ersten Halbjahr 2023 trotz des allgemein schwächelnden Konsums mehr Umsatz gemacht als ein Jahr zuvor. Der Branchenverband IKW bezifferte die Gesamterlöse am Donnerstag auf rund 16,3 Milliarden Euro. Dies sei auf Grundlage einer inzwischen erweiterten Datenbasis ein Plus von 9,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum, teilte der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt mit.
"Die Budgets der privaten Haushalte stehen bei der anhaltend hohen Inflation stark unter Druck. Viele Menschen müssen sparen. Am persönlichen Styling, der Körperpflege und einem wohnlich sauberen Zuhause wollen aber die wenigsten Abstriche machen", bilanzierte IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser. Ein Teil der Umsatzzuwächse ist auf Preiserhöhungen zurückzuführen: Die Hersteller geben gestiegene Kosten für Energie und Rohstoffe an die Kundschaft weiter.
Das Geschäft im Ausland hat nach IKW-Angaben erheblich zum Umsatzplus im Halbjahr beigetragen: Der Exportumsatz erhöhte sich binnen Jahresfrist um 11,4 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. Aber auch im Inland gaben Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Geld für Shampoo und Deos sowie Waschmittel und Haushaltsreiniger aus: Die Inlandserlöse stiegen um 7,9 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2023 hatte der Verband im Dezember im Inlandsgeschäft ein Umsatzwachstum von 2,5 Prozent auf etwa 20 Milliarden Euro prognostiziert./ben/DP/jha
Quelle: dpa-AFX