ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS
Vor Steuern erzielte die UBS im Berichtsquartal einen Gewinn von 1,50 Milliarden (-45 Prozent). Die Schätzungen von Analysten wurden mit den Resultaten klar verfehlt. Was das Ergebnis im ersten Quartal belastet hat, könnte sich unter dem Strich als positive Nachricht entpuppen. Die Bank erhöhte für Rechtsfälle im Zusammenhang mit dem Geschäft mit Ramsch-Hypotheken aus der Zeit vor der Finanzkrise, sogenannte Residential Mortgage-Backed-Securities (RMBS), die Rückstellungen um 665 Millionen Dollar.
Damit zeichnet sich ganz offensichtlich eine baldige Lösung ab. Laut Bankchef Sergio Ermotti sind die Gespräche mit dem US-Finanzministerium "weit vorangeschritten". Ursprünglich war die UBS in der Auseinandersetzung vor Gericht gezogen. Bei Erträgen von 8,74 Milliarden (-7 Prozent) und wegen der zusätzlichen Rückstellung höheren Aufwendungen von 7,21 Milliarden (+9 Prozent) ergab sich eine Cost-/Income-Ratio von 82,5 Prozent. Das waren deutlich mehr als im Vorjahr, als diese für Banken wichtige Kennzahl noch bei 70,7 Prozent lag.
Anders als bei der Credit Suisse
Damit verwaltete die größte Schweizer Bank insgesamt Ende März 4,16 Billionen Dollar an Vermögen. Ende Dezember waren es noch 3,96 Billionen gewesen. Der neue alte Konzernchef Sergio Ermotti zeigte sich in der Mitteilung angesichts des schwierigen Umfelds im ersten Quartal - mit anhaltender Unsicherheit über die Inflation, die weitere Geldpolitik der Zentralbanken und das Wirtschaftswachstum - zufrieden.
Auch mit Blick in die Zukunft gibt sich die UBS vorsichtig. Die Besorgnis über die Liquidität im Bankensektor sowie geopolitische Spannungen (USA-China, Ukraine-Krieg, etc.) würden zu erheblicher Unsicherheit bei der Bewertung von Anlagen und beim Ausblick für die weitere Konjunkturnetzwicklung führen./ys/uh/AWP/zb
Quelle: dpa-AFX