HANNOVER (dpa-AFX) - Die deutschen Urlauber buchen nach Angaben von Tui-Chef
Der für Tui ebenfalls sehr wichtige britische Markt sei derzeit der einzige, der in Summe schon mehr Sommer-Reisebestellungen als im Jahr 2019 verzeichne, so Joussen. Im laufenden Wintergeschäft seien bei den Nettobuchungen die Niederlande führend - das erzielte Niveau von 170 Prozent der Vorkrisenzeit wertete er als Beispiel für das stark anziehende Interesse. Auch Belgien entwickle sich gut. Skandinavien habe - abgesehen von Dänemark - hingegen eine merkliche Schwäche.
Der größte Reisekonzern der Welt geht davon aus, dass sich das Tourismusgeschäft nach den existenzbedrohenden Einbrüchen der vergangenen beiden Jahre nun bald rascher erholt: "Wir sehen eine steigende Nachfrage, immer mehr Regierungen heben Beschränkungen auf." Für Deutschland rechne man mit weitreichenden Erleichterungen vielleicht schon vor Ostern, schätzte der Tui-Vorstandsvorsitzende.
Die hohe Inflation sei auch für die Reisewirtschaft "natürlich ein Thema", räumte Joussen ein. Er glaube allerdings nicht, dass dies die Nachfrage mit Blick auf den Sommer ernsthaft gefährde. "Denn gleichzeitig ist die Sparquote vieler Haushalte weiter hoch." Eigene Kostenrisiken etwa beim Einkauf von Flugzeugtreibstoff versuche Tui durch Kurssicherungsgeschäfte bestmöglich einzugrenzen./jap/DP/stw
Quelle: dpa-AFX