BERLIN (dpa-AFX) - An rund 4200 Aufzügen in Deutschland hat der Tüv im vergangenen Jahr "gefährliche Mängel" festgestellt. Das waren etwa 0,7 Prozent aller rund 607 000 überprüften Anlagen, wie aus dem aktuellen Anlagensicherheits-Report des Tüv-Verbands hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Damit lag das Niveau im Jahr 2019 in etwa auf dem der Vorjahre. "Kann die Anlage nicht sofort nachgebessert werden, werden die Aufzüge von den zuständigen Aufsichtsbehörden vor Ort stillgelegt", teilte der Geschäftsführer des Tüv-Verbands, Joachim Bühler, mit. Das sei bei rund 3000 Aufzügen der Fall gewesen.
Bei weiteren 11,9 Prozent der überprüften Anlagen entdeckten die Prüfer "sicherheitserhebliche Mängel", die von den Betreibern nachgebessert und dann erneut untersucht werden mussten. Ein Großteil der überprüften Anlagen, zusammen etwa 87 Prozent, hatten demnach lediglich geringfügige oder keine Mängel.
Bühler geht davon aus, dass die Zahl der mangelhaften Aufzüge im kommenden Jahr deutlich steigen wird. Dann greift eine Gesetzesänderung, die Betreiber dazu verpflichtet, dass sich aus allen Aufzügen heraus ein Notdienst erreichen lässt. Fünf Jahre lang hatten die Betreiber Zeit, ihre Aufzüge entsprechend umzurüsten - ab Januar gilt dann die neue Auflage. "Nach Schätzung des Tüv-Verbands sind aktuell 15 bis 20 Prozent aller Aufzugsanlagen noch nicht ausreichend ausgestattet", hieß es vom Verband./maa/DP/zb
Quelle: dpa-AFX