LAKE CHARLES/IRVINE (dpa-AFX) - Nach dem Durchzug des Hurrikans "Laura" hat US-Präsident Donald Trump am Samstag betroffene Gebiete am Golf von Mexiko besucht. In der Stadt Lake Charles im Bundesstaat Louisiana sah er sich unter anderem ein Lager für Hilfsgüter und eine Straße mit umgestürzten Bäumen an. Trump flog danach weiter in die ebenfalls schwer vom Wirbelsturm getroffene Stadt Orange in Texas.
"Laura", ein Hurrikan der Stufe 4, hatte in Louisiana schwere Zerstörungen angerichtet. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben, Hunderttausende sind ohne Strom, auch die Trinkwasser-Versorgung wurde zum Teil unterbrochen.
Die Zerstörungen durch "Laura" in den USA dürften die Versicherungsbranche nach Schätzung von Experten bis zu zwölf Milliarden US-Dollar (gut 10 Milliarden Euro) kosten. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister CoreLogic bezifferte die versicherten Schäden an Wohn- und Betriebsgebäuden in den US-Staaten Louisiana und Texas auf acht bis zwölf Milliarden Dollar, wie am Freitag in Irvine/Kalifornien mitgeteilt wurde.
Die Experten von CoreLogic erklärten, dass viele Geschädigte nach einem Hurrikan möglicherweise die Kredite für ihre Häuser nicht mehr bezahlen können. Auf diese Weise könnte "Laura" die wirtschaftliche Lage von Familien zusätzlich erschweren, die bereits wegen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen haben.
"Laura" war am Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf das US-Festland getroffen. Die Wucht des Sturms deckte Dächer ab, riss Fassaden von Häusern und ließ Strommasten umknicken.
"Laura" war der erste starke Hurrikan der Saison. Die US-Klimabehörde NOAA rechnet damit, dass 2020 ein Rekordjahr für Wirbelstürme werden könnte. Erwartet werden 19 bis 25 Stürme, davon sieben bis elf Hurrikans./stw/so/he/DP/mis
Quelle: dpa-AFX