GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der Softwareanbieter Teamviewer
In der Coronakrise hatten viele Schulen in Deutschland ihren Online-Unterricht mit Lösungen von US-Anbietern wie Microsoft
Teamviewer will sich mit mehreren Maßnahmen von den US-Anbietern absetzen. Die Classroom-Lösung sei in Europa von Teamviewer selbst entwickelt worden und werde auf eigenen Servern in deutschen Rechenzentren betrieben. "Es erfüllt sämtliche Regularien der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und legt einen besonderen Fokus auf die Barrierefreiheit." Die webbasierte Lösung setze nur einen gängigen Browser auf PC, Laptop, Tablet oder Smartphone voraus und funktioniert damit auch auf älteren Geräten und unabhängig von Betriebssystemen.
Der Vorstoß auf den Bildungsmarkt ist auch ein Versuch von Teamviewer, das eigene Produktportfolio zu erweitern. Bislang ist das Unternehmen auf Fernwartungssoftware und Videokonferenzlösungen fokussiert. Zu Beginn der Coronakrise hatte Teamviewer von einer starken Sondernachfrage nach Homeoffice-Lösungen in der Corona-Krise profitiert. Seitdem hat Teamviewer viel Geld ins Wachstum gesteckt, was sich zuletzt unter anderem in höheren Kosten für Vertrieb, Marketing und Entwicklung niederschlug.
"Teamviewer Classroom" werde über reine Online-Meetings hinausgehen. So könnten Dokumente in Netz gemeinsam bearbeitet werden. Außerdem biete man digitale Tafeln, separate Räume für Gruppenarbeiten sowie die Möglichkeit von Echtzeitumfragen innerhalb der Lerngruppen. Die Anbindung von offenen Lernplattformen wie Moodle sei möglich./chd/DP/men
Quelle: dpa-AFX