FRANKFURT/HANNOVER (dpa-AFX) - Umweltfreundliche Technologien bieten einer Studie zufolge milliardenschwere Geschäftsperspektiven für Maschinen- und Anlagenbauer. Die Unternehmensberatung Boston Consulting beziffert das globale Marktpotenzial in den kommenden drei Jahrzehnten auf mehr als 300 Milliarden Euro pro Jahr. Dies entspreche 12 bis 15 Prozent des gegenwärtigen Gesamtumsatzes der Branche und summiere sich bis zum Jahr 2050 auf rund 10 Billionen Euro.
Mit dem Einsatz modernster Technologien ließen sich die industriellen Emissionen des klimaschädlichen Co2 von derzeit rund 35 Gigatonnen um bis zu 86 Prozent senken, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Studie im Auftrag des deutschen Maschinenbau-Branchenverbandes VDMA. Sie benennt fünf technische Hebel, mit denen der ökologische Fußabdruck der Kundenunternehmen verbessert werden könne.
Bereits im größeren Maßstab nutzbar sind alternative Energieerzeugungsanlagen, optimierte Heiz- und Kühlsysteme sowie hocheffiziente Industriemotoren. Großes Potenzial wird in der Wasserstoffwirtschaft zur klimaneutralen Erzeugung von Kraftstoffen gesehen. Schließlich könne in der Landwirtschaft das klimaschädliche Methangas abgeschieden werden.
"Die Maschinenhersteller haben es in der Hand, noch mehr grüne Technologien zu entwickeln und anzubieten. Wichtig ist hier vor allem eine globale Marktperspektive, um größtmöglichen Nutzen zu generieren", erklärte der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen. Die Studie soll am Mittwoch während der "Digital Days" der Hannover Messe vorgestellt werden./ceb/DP/jha
Quelle: dpa-AFX