MÜNCHEN (dpa-AFX) - Autokäufer zahlen nach einer Studie des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer für ein Elektroauto im Durchschnitt 21 Prozent mehr als für einen vergleichbaren Verbrenner. Bei ohnehin höheren Listenpreisen gebe es aktuell auch noch geringere Rabatte als für Verbrenner. Der sinkende Marktanteil der E-Autos in Deutschland sei also gut nachvollziehbar.
Dudenhöffer verglich die Listenpreise abzüglich Rabatt von 20 wichtigen E-Modellen mit den jeweiligen Verbrennern, die ein privater Autokäufer sie für seinen Neuwagen bezahlt. Die Rabatte wurden für den Monat August bei Internetvermittlern ermittelt. Der Listenpreis der E-Autos liegt demnach im Schnitt bei 45.040 Euro, der Rabatt bei 12,9 Prozent, der Verkaufspreis somit bei 39.236 Euro. Der Listenpreis des vergleichbaren Verbrenners beträgt 38.228 Euro, der Rabatt 15,0 Prozent, der Verkaufspreis nur 32.355 Euro.
EU-Strafzölle schon eingepreist
"Auffällig ist, dass die deutschen Premiumautobauer, allen voran BMW
Ähnlich sei der Preisvergleich bei Peugeot, Nissan
"Für Otto Normalverbraucher zu teuer"
Mit solchen Preisunterschieden aber seien "die Elektroautos für den Otto Normalverbraucher zu teuer". Opel und Peugeot verkauften in den ersten sieben Monaten nur 5,1 Prozent ihrer Autos in Deutschland mit vollelektrischem Antrieb. Insgesamt lag der Marktanteil von Januar bis Ende Juli bei 12,2 Prozent. BMW kam sogar auf 16,7 Prozent. Einen Grund sieht Dudenhöffer im geringeren Preisabstand. Beim BMW X1 zum Beispiel liege er nur bei 2.260 Euro oder 6 Prozent. Ähnliches gilt auch für die verglichenen Mercedes
Dass die großen Preisunterschiede vielleicht der wichtigste Grund für den schleppenden Verkauf der Batterieautos sind, zeigt auch der Stopp der Kaufprämien Ende 2023: "Bis Ende 2023 hatten etwa fehlende Ladesäulen die Käufer keineswegs davon abgehalten, Elektroautos zu kaufen. Mit dem Stopp der Prämie kam der Einbruch", schreibt Dudenhöffer./rol/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX