FRANKFURT (dpa-AFX) - Der starke Aufwärtstrend bei börsengehandelten Indexfonds (ETFs) hat sich einer Studie zufolge rasant fortgesetzt. Privatanleger in Deutschland hielten zum Jahresende fast 150 Milliarden Euro in ETFs, zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Analyse der Direktbank ING
Eine wesentliche Rolle für die gestiegene Nachfrage dürfte die Suche nach Anlagealternativen inmitten der Niedrigzinsen spielen, hieß es bei der ING. Die Menschen in Deutschland hätten ihr Anlageverhalten geändert. So seien fast nur Aktien-Indexfonds bei Privatanlegern wie auch bei Großinvestoren gefragt gewesen.
Anders als bei traditionellen Fonds, bei denen ein professioneller Manager die Entscheidung etwa über Aktienkäufe und -verkäufe sowie das Gewicht einzelner Titel trifft, bilden ETFs einen Index wie den Dax
Vor allem Direktbanken vermarkten ETFs offensiv mit Sparplänen zu vergleichsweise günstigen Konditionen. Entsprechend hoch ist ihr Marktanteil: Mit rund 81 Milliarden Euro verwalten sie der Studie zufolge über die Hälfte des Bestands und dominieren auch bei den Zuflüssen.
In Deutschland zeige sich das Interesse von Privatanlegern an ETFs auch bei Suchanfragen. Ende 2021 sei der Begriff "ETF" rund elfmal so häufig bei Google
In Krisenjahr 2020 erlebten Wertpapiersparen und der Aktienhandel einen Boom, was auch die Aktionärszahlen in Deutschland hochtrieb./als/DP/zb
Quelle: dpa-AFX