FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Topmanager deutscher Börsenschwergewichte haben von der guten Entwicklung ihrer Konzerne nach der Corona-Krise mit einem kräftigen Gehaltssprung von 24 Prozent profitiert. Die Vorstände der 40 Dax
"Der Gehaltsanstieg wurde getrieben durch die Explosion der Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr", erläuterte Wissenschaftler Gunther Friedl von der Technischen Universität München. Der Abstand zu ihren durchschnittlichen Beschäftigen sei in den vergangenen zehn Jahren relativ konstant geblieben. "Da sehen wir jetzt mit dem Faktor 53 einen deutlichen Anstieg."
Nach einem Gewinneinbruch im Corona-Krisenjahr 2020, in dem Vorstände teilweise auf einen Teil ihres Festgehaltes verzichtet hatten, erwirtschaften die 40 Unternehmen der obersten deutschen Börsenliga den Angaben zufolge 2021 in der Summe einen Rekordgewinn. Der operative Gewinn sei um 122 Prozent auf zusammengerechnet rund 169,9 Milliarden Euro gestiegen.
Topverdiener im Dax war der Auswertung zufolge Linde-Chef
Im Schnitt kassierten die Vorstandschefs der Dax-Unternehmen 6,1 Millionen Euro und damit deutlich mehr als die anderen Mitglieder des Führungsgremiums, deren durchschnittliche Vergütung sich im vergangenen Jahr auf 3,5 Millionen Euro belief. Frauen sind in der Topetage der 40 Börsenschwergewichte mit 20 Prozent vergleichsweise selten vertreten, verdienten aber im Schnitt mit 3,6 Millionen Euro mehr als ihre Kollegen mit 3,5 Millionen Euro.
Zu den Vorstandsvergütungen gibt es verschiedene Studien, deren Ergebnisse wegen unterschiedlicher Berechnungsmethoden teils voneinander abweichen. Die DSW legt die Auswertung seit dem Jahr 2000 regelmäßig vor. Berücksichtigt wurde bei dem Vergleich die Erweiterung des Dax im vergangenen September von 30 auf 40 Firmen./mar/DP/zb
Quelle: dpa-AFX