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Studie: Corona-Krise schiebt Biotech-Branche an

Studie: Corona-Krise schiebt Biotech-Branche an
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21.06.2021 ‧ dpa-Afx

STUTTGART (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie beschert der Biotech-Branche nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft EY die Chance auf enorme Umsatzschübe. "Wir reden hier von einem Milliardenmarkt", sagte EY-Pharmaexperte Alexander Nuyken am Montag bei der Vorstellung einer Branchenstudie. Die Karten für die Corona-Impfstoffentwicklung seien derzeit zwar weitgehend verteilt und die bereits zugelassenen Vakzine von Biontech /Pfizer, Moderna , Astrazeneca und Johnson & Johnson dominierten den Markt. Es dürften aber noch einige weitere Impfstoffe auf den Markt kommen. "Wer jedoch mit seinen Forschungen derzeit nicht mindestens in Phase zwei oder drei ist, wird Probleme haben, eine Rolle zu spielen", sagte Nuyken.

Mit dem Aufkommen neuer Virus-Mutationen, den bisher noch niedrigen Impfquoten in Schwellenländern und den wohl auch nötigen Auffrischungsimpfungen werde sich ein "riesiger Bedarf" ergeben. Gleichzeitig werde die Hürde für eine Zulassung eines Vakzins immer höher, da die Impfstoffe in den aktuell laufenden Studien auf eine zunehmende Zahl an Virus-Varianten getestet werden müssten.

Im laufenden Jahr bekam die Impfstoffforschung einen kräftigen Schub, wie aus der aktuellen Studie von EY hervorgeht. Demnach befinden sich derzeit 260 Impfstoff-Kandidaten in der Entwicklung, dies ist ein Anstieg von knapp 62 Prozent im Vergleich zu 2020. Allerdings steckt mit fast 70 Prozent der Großteil der Forschungsprojekte noch in einem sehr frühen Stadium. Ein noch stärkerer Anstieg im Vergleich zu 2020 ist bei den therapeutischen Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Covid-19 zu verzeichnen. Hier hat sich die Zahl der derzeit erforschten Mittel laut der Studie binnen eines Jahres auf rund 500 mehr als verdoppelt.

"Mit mehr als 160 Medikamenten in der fortgeschrittenen Phase 3 sehe ich durchaus die Chance, dass wir in der nächsten Zeit einige Produkte gegen eine akute Covid-19-Erkrankung, aber auch gegen Folgeerscheinungen sehen werden", sagte Nuyken. Zudem seien inzwischen mehr als 1000 Tests zum Nachweis der Krankheit auf dem Markt und knapp 100 weitere befinden sich in der Entwicklung./tav/ngu/fba

Quelle: dpa-AFX

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