ESSEN (dpa-AFX) - Die Strompreise für private Haushalte in Deutschland stagnieren nach Beobachtungen des Vergleichsportals Verivox seit Jahresbeginn auf hohem Niveau. Preiserhöhungen und Preissenkungen halten sich bislang in etwa die Waage. Seit Jahresbeginn hätten 131 örtliche Grundversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 3 Prozent angekündigt oder bereits vollzogen. Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden bezahle dadurch im Durchschnitt 37 Euro mehr. Dem stünden 143 Preissenkungen von 2 Prozent im gleichen Zeitraum gegenüber, was einer Entlastung von durchschnittlich 30 Euro entspreche.
Mit dieser relativen Preisstabilität könnte es aber demnächst vorbei sein. "Die Preissteigerungen im Großhandel deuten auf einen Aufwärtstrend hin", sagte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. An der Strombörse in Leipzig ist der Preis für Stromlieferungen im kommenden Jahr auf rund 61 Euro je Megawattstunde gestiegen. Anfang des Jahres lag er noch bei 50 Euro.
Die meisten Energieversorger deckten sich langfristig mit Strom ein und hätte die höheren Börsenstrompreise bisher nicht an ihre Kunden weitergegeben, sagte Storck. Bei Discounter-Angeboten mit besonders günstigen Stromtarifen für Neukunden seien aber bereits Preiserhöhungen zu beobachten./hff/DP/zb
Quelle: dpa-AFX