DRESDEN (dpa-AFX) - Zwei Tage nach dem großen Stromausfall in Dresden läuft beim Chiphersteller Infineon
Am Montagnachmittag hatte ein großflächiger Stromausfall Dresden zeitweise lahmgelegt - rund 300 000 Haushalte in Dresden und im Umland waren betroffen - Straßenbahnen standen still, Aufzüge blieben stecken, Ampeln fielen aus. Ursache war nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ein handelsüblicher Folienballon, der an einem sensiblen Punkt in einer Schaltanlage eines Umspannwerkes gelandet war und einen Kurzschluss auslöste. Auch Industriebetriebe waren betroffen.
"Wir haben ein Notstromaggregat für sicherheitskritische Anlagen", so Schumacher. Pumpen, Notbeleuchtungen sowie IT-Systeme seien weiter gelaufen. Die Produktion fiel hingegen aus. Die Höhe des Schadens ist vorerst noch unklar. Der nicht weit entfernte Halbleiterhersteller Globalfoundries hat zwei eigene Energieversorgungszentren - unabhängig vom öffentlichen Netz. "Das hat uns vor großem Schaden bewahrt", sagte Unternehmenssprecher Jens Drews.
Auch das neue Bosch-Halbleiterwerk bekam die Auswirkungen des großflächigen Stromausfalls zu spüren: "Die vorhandene Notstromversorgung ist umgehend in Betrieb gegangen und konnte die allerwichtigsten Gebäude- und Sicherheitsfunktionen im Werk Dresden aufrechterhalten", so eine Sprecherin. Die Produktion hingegen fiel aus - die Anlagen wurden am späten Montagnachmittag kontrolliert wieder hochgefahren. Die Schäden werden derzeit analysiert, hieß es./raz/DP/nas
Quelle: dpa-AFX