UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Die Aktionäre von ProSiebenSat.1
MFE ist ein italienischer TV-Konzern, der von der Familie des verstorbenen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrolliert wird. Der Konzern MFE, dessen Anteile sich bislang unter der 30-Prozent-Schwelle bewegen, will das TV-Kerngeschäft von anderen Firmenteilen wie Internet-Handel trennen. So soll der Fokus wieder stärker auf TV gelegt werden.
Die Idee aus Mailand hatte das Management von ProSiebenSat.1 in Unterföhring überrascht. Seither stemmen sich Aufsichtsrat und Vorstand dagegen. Aufsichtsratschef Andreas Wiele hatte Ende März gesagt: "Es fällt uns schwer, irgendeinen positiven Aspekt dieser Abspaltung abzugewinnen." Auch der Betriebsrat hatte sich öffentlich hinter Vorstand und Aufsichtsrat gestellt.
Das Management setzt auch mit Blick auf den Verschuldungsgrad von ProSiebenSat.1 mit einem Jahresumsatz von rund 3,85 Milliarden Euro (2023) auf einen potenziellen Verkauf von Firmen. Als mögliche Kandidaten wurden bereits die Vergleichsplattform Verivox und der Parfüm-Onlinehändler Flaconi genannt./rin/DP/he
Quelle: dpa-AFX