BERLIN (dpa-AFX) - Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat einen möglichen Kompromiss zur Beteiligung des chinesischen Cosco-Konzerns an einem Container-Terminal in Hamburg als Fehler kritisiert. "So wenig, wie es in der Natur ein bisschen schwanger gibt, so wenig gibt es bei dem Hafendeal in Hamburg ein bisschen chinesisch. Entweder man lässt sich auf das Geschäft ein oder man lässt es", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Und: "Der "Kompromiss" mit einer geringeren chinesischen Beteiligung ist ein weiterer folgenschwerer Fehler in Zeiten großer Ungewissheit. Der biegsame Rücken gehört ins Hamburg Ballett, nicht in den Hamburger Hafen."
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" von Montagabend haben die sechs Ministerien, die den Deal bislang abgelehnt hatten, sich auf einen Kompromiss geeinigt. Demnach werde die Bundesregierung eine sogenannte Teilversagung beschließen. Das bedeute, dass die chinesische Staatsreederei Cosco nicht wie geplant 35 Prozent des Terminals Tollerort übernehmen könne, sondern nur 24,9 Prozent. Der Konzern könnte dann als Minderheitsaktionär formal keinen inhaltlichen Einfluss auf die Geschäftsführung ausüben./cn/DP/jha
Quelle: dpa-AFX