BERLIN (dpa-AFX) - Der milliardenschwere Staatsfonds zur Finanzierung der Atommüll-Entsorgung rechnet trotz der Corona-Krise in diesem Jahr mit einem Gewinn im dreistelligen Millionenbereich. Man sei zuversichtlich, ein Ergebnis im Bereich von 100 bis 125 Millionen Euro zu erreichen, sagte Thomas Bley vom Vorstand des Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (Kenfo). Die Vorstandsvorsitzende Anja Mikus sagte, der Absturz der Aktienkurse sei eine "Feuerprobe" für den drei Jahre alten Fonds gewesen, die er "sehr gut bestanden" habe.
Der Fonds soll die Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Abfalls sicherstellen, die in deutschen Atomkraftwerken entstanden sind und entstehen. Die Atomkonzerne Eon
Für die kerntechnische Entsorgung wurden seit 2017 bereits Zahlungen von 822 Millionen Euro geleistet, davon 362 Millionen im vergangenen Jahr. Man sei ein Jahr früher als geplant in die "Gewinnzone" gekommen und habe 2019 ein Stiftungsergebnis von 9,1 Millionen Plus erreicht, sagte Bley. Ende 2019 betrug das Stiftungskapital 23,2 Milliarden Euro.
Mikus nannte zwei Faktoren als ausschlaggebend dafür, dass der Fonds im laufenden Jahr bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen sei: Erstens würden die Milliarden nur nach und nach investiert die Barmittelquote liege noch bei über 40 Prozent. Zweitens setze der Fonds auf nachhaltige Anlagen, die sich in der Krise relativ besser entwickelt hätten./ted/DP/jha
Quelle: dpa-AFX