PARIS (dpa-AFX) - Nach anhaltenden Engpässen an Frankreichs Tankstellen kommt Bewegung in die Streiks in den Raffinerien. An einer der sechs bestreikten Raffinerien in Fos-sur-Mer in Südfrankreich sei der Ausstand am Donnerstagmittag beendet worden, berichtete der Sender France Info. Die für die Spätschicht eingeteilten Beschäftigen hätten die Arbeit aber noch nicht aufgenommen.
Nachdem die Regierung am Vortag das notwendige Personal einer Raffinerie in der Normandie zur Arbeit verpflichtet hatte, sollte dies am Donnerstag bei einer weiteren Raffinerie bei Dünkirchen geschehen, wie die Zeitung "La Voix du Nord" berichtete. Die Zwangsmaßnahme, die von Polizeibeamten begleitet wurde, soll eine Blockade des Landes wegen Spritmangels zu verhindern.
Präsident Emmanuel Macron hatte an die Verantwortlichen des Energiekonzerns Total
An etwa einem Drittel der französischen Tankstellen gibt es nach rund zwei Streikwochen inzwischen Engpässe. Autofahrer stehen Schlange oder kurven auf der Suche nach Kraftstoff durch die Städte. Wegen der Engpässe darf in Départements an der Grenze zu Deutschland neuerdings kein Sprit mehr in Kanistern verkauft werden. Verbote gibt es im Elsass und im Département Moselle. Wegen vergleichsweise günstiger Spritpreise tanken im Grenzgebiet viele Autofahrer aus Deutschland in Frankreich./evs/DP/stw
Quelle: dpa-AFX