DARMSTADT (dpa-AFX) - Die Software AG
Man habe nun den Wendepunkt beim Umbau überschritten, sagte Brahmawar. In diesem Jahr soll die operative Marge (bereinigtes Ebita) mit den geplanten 16 bis 18 Prozent ebenfalls ihren Tiefpunkt erreichen und danach wieder anziehen. Die Software AG stellt ihre Produkte derzeit von einmaligen Lizenzverkäufen auf Abonnements um, was bereits seit einiger Zeit auf den Erlösen lastet, die nun jährlich fließen statt auf einen Schlag. Um von den Vertragserneuerungen zu profitieren, steckt das Unternehmen auch mehr Geld in seine Vertriebsmannschaft, etwa um Verkäuferprovisionen für Abosoftware zu erhöhen. Dieses Jahr sollen die zusätzlichen Investitionen in den Konzernumbau wie bereits bekannt bei 30 bis 40 Millionen Euro liegen.
Brahmawar setzt voll darauf, dass die Kunden im Abo-Modell bei dem Unternehmen bleiben und sich das künftig in Wachstum auszahlt, weil die jährlichen Erlöse die wegfallenden Einnahmen aus Lizenzverkäufen nach einigen Jahren wettmachen. Bereits jetzt seien 85 Prozent des Umsatzes wiederkehrend - also entweder über Software-Abos oder über Wartungsverträge für frühere Lizenzverkäufe. Diese Quote habe man ursprünglich erst für das Jahr 2023 erwartet.
Die bereits in Aussicht gestellten Zukäufe dürften das Wachstum laut Brahmawar eher abrunden. "Wir gehen da sehr programmatisch vor und planen keine große, umwälzende Transaktion", sagte Brahmawar. An einigen Stellen könnten Zukäufe sowohl das bisherige Kerngeschäft ergänzen als auch zukünftige Wachstumschancen eröffnen./men/ssc
Quelle: dpa-AFX