DARMSTADT (dpa-AFX) - Die Software AG
So rechnet das Management um Konzernchef Sanjay Brahmawar bei der Datenbanksparte Adabas & Natural (A&N) nun mit einem währungsbereinigten Rückgang der Aufträge von 8 bis 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr statt mit einem Minus zwischen 20 und 30 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen dürfte 17 bis 19 Prozent vom Umsatz erreichen. Das ist etwas mehr als bisher mit 16 bis 18 Prozent veranschlagt. Der gesamte Produktumsatz dürfte nach wie vor um 0 bis 5 Prozent zulegen, wenn Wechselkurseinflüsse herausgerechnet werden.
Im dritten Quartal gingen im Digitalgeschäft laut vorläufigen Zahlen währungsbereinigt 6 Prozent mehr sogenannte Bookings ein als im Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage sei weiterhin stark, doch bräuchten einige eingeplante Vertragsabschlüsse länger als gedacht, hieß es vom Unternehmen. Die Bookings sind eine normierte Angabe für die Höhe des Auftragseingangs - sie geben an, wie viel Erlös das Unternehmen bei einem standardmäßig drei Jahre laufenden Vertrag mit den eingehenden Bestellungen erzielen würde.
In der Datenbanksparte legten die Bookings um währungsbereinigt 2 Prozent zu, nachdem die schon in der ersten Jahreshälfte deutlich besser als erwartet abgeschnitten hatten. Die Kunden modernisierten weiter ihre Ausstattung in dem Bereich, hieß es. Das Geschäft wirft hohe Margen ab, gilt aber strukturell nicht als Wachstumsträger.
Die Mittelfristprognosen bis 2023 bestätigte das Unternehmen. Chef Brahmawar hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Darmstädter Konzern nach vielen Jahren der Stagnation endlich wieder in die Wachstumsspur zu bringen und investiert dafür in diesem und dem kommenden Jahr viel Geld. Unter anderem werden Kunden konsequent auf das Abonnementmodell umgestellt. Das belastet aber die reinen Umsatzzahlen, weswegen das Management die Aufträge derzeit als zentrale Größe zur Beurteilung des Geschäftsverlaufes ansieht.
An diesem Donnerstag (21. Oktober) will die Software AG dann die vollständigen Zahlen für das dritte Quartal vorlegen./men
Quelle: dpa-AFX