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07.12.2020 ‧ dpa-Afx

Societe Generale streicht Filialnetz in Frankreich zusammen

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Société Générale

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale will ihr Filialnetz auf ihrem Heimatmarkt zusammenstreichen und ihre Kosten dadurch kräftig senken. Dazu legt sie die Geschäftsstellen ihrer eigenen Marke mit denen ihres Ablegers Credit du Nord zusammen, wie die Bank am Montag in Paris mitteilte. Insgesamt soll die Zahl der Filialen dadurch bis zum Jahr 2025 von derzeit etwa 2100 auf rund 1500 sinken. Welche Folgen dies für die Arbeitsplätze hat, ließ die Bank zunächst offen und verwies auf bevorstehende Gespräche mit der Arbeitnehmerseite.

Konzernchef Frederic Oudea verspricht sich von der Zusammenlegung jährliche Einsparungen von etwa 450 Millionen Euro. Zunächst kostet der Schritt allerdings viel Geld. Die Bankführung rechnet mit einer Belastung von 700 bis 800 Millionen Euro, die zum größten Teil im kommenden Jahr verbucht werden soll.

Zugleich baut die Konzernspitze verstärkt auf die hauseigene Online-Bank Boursorama. Sie soll die Zahl ihrer Kunden bis zum Jahr 2025 von derzeit gut 2,5 Millionen auf dann 4,5 Millionen ausbauen. Für die Anwerbung neuer Kunden greift das Institut tief in die Tasche und will bis zum Jahr 2023 insgesamt Verluste von 230 Millionen Euro hinnehmen. Für 2025 hat das Management dann allerdings einen Gewinn von etwa 200 Millionen Euro im Auge.

Die Societe Generale hat im Zuge der Corona-Pandemie milliardenschwere Verluste eingefahren und bereits den Abbau von 640 Jobs vor allem in der Investmentbank angekündigt.

Mit den Filialschließungen schließt sich die Bank einem europaweiten Trend an, der durch den Boom den Online-Bankings im Zuge der Pandemie noch verstärkt wurde. So hat die Deutsche Bank angekündigt, etwa 100 ihrer gut 500 eigenen Standorte in Deutschland zu schließen. Bei der zum Konzern gehörenden Postbank will das Management in den kommenden beiden Jahren jeweils etwa 50 Standorte aufgeben. Nach jüngsten Zahlen hat die Postbank 800 Filialen.

Die Commerzbank hat rund 200 ihrer Geschäftsstellen, die sie eigentlich erst im Jahr 2023 schließen wollte, schon in diesem Sommer endgültig dichtgemacht. Intern wird dem Vernehmen nach längst über einen noch stärkeren Abbau gesprochen./stw/eas/stk

Quelle: dpa-AFX

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