ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Devisenverkäufe im dritten Quartal fortgesetzt. Dabei hat sie das Tempo leicht gedrosselt, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Statistik der Notenbank hervorgeht. Von Juli bis September verkaufte die SNB demnach Devisen im Gegenwert von 37,6 Milliarden Franken. Im zweiten Quartal lagen die Devisen-Verkäufe noch bei 40,3 Milliarden und im ersten Quartal bei 32,2 Milliarden. Letztmals hatte sie im ersten Quartal 2022 Devisen erworben, seither aber jedes Quartal veräußert.
Die ersten Verkaufstransaktionen von Devisen hatte die SNB Mitte 2022 gemeldet. Vor diesem Zeitpunkt hatte sie zum Teil im großen Stil Devisen gekauft, um eine zu starke Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern.
Seit 2022 bekämpft die SNB hingegen mit Devisenverkäufen die Inflation, weil diese tendenziell zu einem stärkeren Franken führen. Denn mit einem stärkeren Franken wird weniger Inflation aus dem Ausland importiert.
Bei der letzten Lagebeurteilung Mitte Dezember erklärten die Währungshüter bei Bedarf weiter am Devisenmarkt aktiv zu bleiben. "Wir stellen Devisenverkäufe aber nicht mehr in den Vordergrund", sagte Notenbankchef Thomas Jordan auf der Pressekonferenz nach der jüngsten Zinsentscheidung.
Im November ist die Teuerung in der Schweiz überraschend deutlich gesunken. Die Inflationsrate sank auf 1,4 Prozent nach 1,7 Prozent im Oktober. Das ist der niedrigste Stand seit Ende 2021. Zudem liegt sie damit in dem von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angepeilten Bereich von 0 bis 2 Prozent./hr/tp/AWP/jkr/jsl
Quelle: dpa-AFX