ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers
Der Umsatz dürfte 2020/21 (per Ende September) auf vergleichbarer Basis um acht bis zwölf Prozent steigen, teilte Healthineers am Dienstagabend nach Börsenschluss mit. Bislang war das Management von einem Wachstum von fünf bis acht Prozent ausgegangen. Mit den Antigen-Schnelltests will Healthineers nun 300 bis 350 Millionen Euro erlösen, anstelle der avisierten rund 100 Millionen Euro. Wegen der Dynamik der Pandemieentwicklung geht der Konzern davon aus, dass die Nachfrage nicht in gleicher Weise für das verbleibende Geschäftsjahr 2021 und darüber hinaus bestehen bleiben dürfte.
Auch beim Ergebnis zeigte sich Healthineers deutlich optimistischer. Je Aktie erwartet das Management 1,63 bis 1,82 Euro, nach zuletzt 1,58 bis 1,72 Euro. Dabei bremse ein stärker als erwarteter Gegenwind auf der Währungsseite die Entwicklung, hieß es.
Im ersten Quartal legte Healthineers deutlich zu. Dabei profitierte der Konzern nicht nur von Produkten im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Sondern die Nachfrage nach den Standardprodukten habe sich auf ein Vor-Pandemie-Niveau normalisiert, teilte Healthineers mit. So stieg der Umsatz von 3,6 Milliarden auf knapp 3,9 Milliarden Euro. Das vergleichbare Wachstum lag bei 13,3 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich deutlich von 487 Millionen auf 738 Millionen Euro, die entsprechende Marge von 13,6 Prozent auf 19,1 Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wuchs von 0,36 auf 0,49 Euro. Die Entwicklung habe über den Markterwartungen gelegen, hieß es von Healthineers.
Der größte Geschäftsbereich, die Bildgebung, konnte seinen Umsatz dank einer hohen Nachfrage insbesondere nach Computertomographen vergleichbar um 9,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern, das bereinigte Ebit legte von 387 auf 542 Millionen Euro zu. Noch stärker wuchs dank der Antigen-Schnelltests der Labordiagnostikbereich, der ein vergleichbares Umsatzplus von 23,5 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro erzielte. Auch das bereinigte Ebit konnte von 32 Millionen auf 137 Millionen Euro deutlich zulegen.
Der Bereich Advanced Therapies fiel dagegen etwas ab. So erzielte das Geschäft mit personalisierten Therapien einen leichten Umsatzanstieg und ein bereinigtes Ebit in etwa auf Vorjahresniveau.
Die ausführlichen Zahlen will Healthineers am 1. Februar vorlegen./nas/he
Quelle: dpa-AFX