MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy
Die Mängel betreffen bestimmte Rotorblätter und Hauptlager sowohl älterer als auch neuer Landturbinen. Betroffen ist dabei lediglich ein Teil der Anlagen. Die Kosten für die Reparatur bezifferte Siemens Energy auf 1,6 Milliarden Euro, die im dritten Quartal verbucht wurden. Im Offshore-Bereich rechnet das Unternehmen mit höheren Produktkosten. Dies sowie "weitere Probleme" beim Hochlauf der Aktivitäten führen zu weiteren Belastungen von 600 Millionen Euro.
Unter dem Strich vervielfachte sich der Verlust im dritten Quartal auf 2,9 Milliarden Euro, nach einem Minus von 564 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das Ergebnis wurde zusätzlich noch durch eine Abschreibung von 700 Millionen Euro auf latente Steuern belastet.
Ende Juni hatte das Management um Konzernchef Christian Bruch wegen der Probleme im Geschäft mit Windanlagen die Ergebnisprognose, die zuvor bereits zweimal gesenkt wurde und schon hunderte Millionen Euro Verlust vorsah, zurückgezogen.
Die Aktie war daraufhin binnen eines Tages um 37 Prozent eingebrochen. Bruch hatte einräumen müssen, das Ausmaß der Probleme so nicht erwartet zu haben. Das Strategie- und Restrukturierungsprogramm im Windgeschäft soll nun überprüft werden. Einzelheiten will Siemens Energy auf einem Kapitalmarkttag im November nennen./nas/zb
Quelle: dpa-AFX