DEN HAAG (dpa-AFX) - Das Tochterunternehmen des Öl-Konzerns Shell
Vier Bauern aus Nigeria und die Umweltorganisation Milieudefensie hatten das Unternehmen in Den Haag auf Schadenersatz verklagt und auch die Sanierung des Bodens im Niger-Delta gefordert. Shell hatte die Vorwürfe zurück gewiesen und erklärt, dass Saboteure für die Lecks verantwortlich waren. Das aber sah das Gericht nur in einem Fall als "zweifelsfrei bewiesen" an. Die Forderung nach weiterer Sanierung wurde abgewiesen.
In einer ersten Reaktion reagierte die Milieudefensie überglücklich: "Wir heulen vor Glück. Nach 13 Jahren haben wir gewonnen", schreibt sie auf Twitter.
Bereits 2013 war Shell-Nigeria in erster Instanz zur Zahlung von Schadenersatz in einem Fall verurteilt worden. Beide Seiten hatten Berufung eingelegt. Das Berufungsgericht geht nun weiter. In einer dritten Forderung wurde das Urteil vertagt.
Das Urteil in dem Shell-Prozess kann Folgen auch für andere Forderungen gegen Shell in Nigeria haben. Bereits das Urteil von 2013 galt als wegweisend, da Forderungen gegen ein ausländisches Tochterunternehmen auch am Hauptsitz des Konzern durchgesetzt werden konnten./ab/DP/jha
Quelle: dpa-AFX