WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon erwartet bilanzielle Einmaleffekte durch die Beendigung eines Erbbaurechts am ehemaligen Standort Frankfurt-Griesheim. Eine entsprechende Vereinbarung über die Aufhebung sei mit der Eigentümerin des Geländes sowie der gemeinsamen Projektgesellschaft abgeschlossen worden, teilte SGL am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Durch die Auflösung von mit dem Erbbaurecht verbundenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie aus den gegenseitigen Zahlungsverpflichtungen ergibt sich laut dem SDax-Konzern dieses Jahr ein positiver bilanzieller Einmaleffekt von insgesamt rund 27 Millionen Euro sowie außerdem ein Mittelabfluss für den Rückbau der Anlagen über die nächsten drei bis vier Jahre von rund sechs Millionen Euro. Im Gegenzug entfällt die bisherige Belastung aus der Erbpacht in Höhe von rund einer Million Euro pro Jahr. Die Aufhebung des Erbbaurechts werde mit der Eintragung ins Grundbuch wirksam, die voraussichtlich im Laufe des Jahres erfolgen wird. Die finanzielle Prognose von SGL für das laufende Jahr sei davon nicht beeinflusst.
Die Vereinbarung sehe neben der Aufhebung des Erbbaurechts verschiedene Verantwortlichkeiten der beteiligten Gesellschaften vor. Dazu zählt laut SGL zum Beispiel die Räumung der Flächen und den Rückbau der Anlagen. Der ehemalige SGL-Standort in Frankfurt-Griesheim wurde bereits 2016 stillgelegt. Eigentümerin des Geländes ist die Clariant Produkte (Deutschland) GmbH. Die gemeinsame Projektgesellschaft besteht zwischen Swiss Life Asset Managers und der BEOS AG./lew/he
Quelle: dpa-AFX