BERLIN (dpa-AFX) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen der angekündigten Begrenzung der Auslieferungen von Biontech
Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Impfstoff von Biontech/Pfizer angekündigt, damit das Präparat von Moderna
Politiker von CSU, FDP, SPD und Grünen hatten das Vorhaben scharf kritisiert. Ein Vorwurf lautete, es würge die Boosterkampagne ab. Die Ärzteschaft warnte zudem vor einem erhöhten Beratungsbedarf bei Patientinnen und Patienten. Befürchtet wird, dass Menschen, die schon Booster-Termine mit Biontech vereinbart haben, zögern könnten, wenn ihnen Moderna angeboten wird, und dass in den Praxen durch viele Nachfragen deutliche Mehrarbeit entsteht.
Spahn hatte einen möglichen Mehraufwand bedauert. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er am Samstag: "Ich weiß, dass diese kurzfristige Umstellung für viele engagierte Helferinnen und Helfer vor Ort in den Arztpraxen und Impfzentren viel zusätzlichen Stress bedeutet. Und das bedauere ich ausdrücklich." Die Nachfrage nach Biontech sei in den letzten zwei Wochen so stark gestiegen, dass sich das Lager sehr schnell leere. Er betonte, mit Biontech und Moderna gebe es zwei exzellente und hoch wirksame Impfstoffe. "Ich kann versprechen, dass jeder, der sich impfen lassen will, einen guten, sicheren und wirksamen Impfstoff bekommt." In manchen Studien zur Wirkung von Auffrischungsimpfungen schneide eine dritte Impfung mit Moderna sogar besser ab als eine mit Biontech.
Studien zeigen, dass der Schutz vor einer Infektion mit Sars-CoV-2 bei Geimpften mit der Zeit nachlässt. Mit einer Auffrischung lässt sich der Schutz wieder merklich verbessern./seb/DP/men
Quelle: dpa-AFX