FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt um das Lufthansa
Verdi und die Fluggesellschaft hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, möglichst schnell eine Schlichtung für die rund 25 000 Beschäftigten am Boden anzustreben. Damit sollen Streiks an Ostern vermieden werden. Während der Schlichtung soll eine Friedenspflicht gelten.
"Sollte die Schlichtung jedoch kein Ergebnis bringen, dem die Beschäftigten zustimmen können, ist davon auszugehen, dass es zu Erzwingungsstreiks kommen wird", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Die Urabstimmung dafür wird bereits am Dienstag eingeleitet.
Verdi verlangt für das Lufthansa-Bodenpersonal bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 12,5 Prozent mehr Geld, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten bislang 10 Prozent angeboten hat. Vergleichsweise unstrittig ist eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro. Zuletzt waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks in diesem Bereich Hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen.
Der Linken-Politiker und ehemalige Gewerkschafter Ramelow hat Erfahrung mit der Lösung von Tarifkonflikten. Ramelow hatte 2015 und 2017 gemeinsam mit dem ehemaligen Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) die Tarifauseinandersetzungen mit der Lokführergewerkschaft GDL bei der Bahn geschlichtet./mar/als/DP/nas/DP/mis
Quelle: dpa-AFX