BERLIN (dpa-AFX) - Samsung
Das Fold ist ausgeklappt so groß wie ein kleiner Tablet-Computer mit einem fast quadratischen Display (7,3 Zoll mit einem Seitenverhältnis von 4 zu 3,2). Die Einführung des ersten Fold-Modells im vergangenen Jahr verlief äußerst holprig und musste im Frühjahr verschoben werden, nachdem sich bei an Journalisten verteilten Testgeräten erhebliche Mängel herausstellten. Eine Schutzschicht über dem Faltdisplay konnte zu leicht abgezogen werden, was zu einer Beschädigung des Bildschirms führte. In einem anderen Fall gelangten Staubkörner über eine Lücke um das Scharnier des Telefons in die Falte und setzten sich hinter dem Bildschirm ab. Die Gelenke wurden dann zum Marktstart im September 2019 für die Verkaufsversion verbessert.
In der Neuauflage des Galaxy Fold, die noch in diesem Monat in Deutschland auf den Markt kommen wird, hat Samsung das Konzept für das integrierte Scharnier nochmals überarbeitet. Der nun verwendete sogenannte CAM-Mechanismus wird in ähnlicher Form bereits beim kleineren Klapphandy Galaxy Z Flip eingesetzt, das im vergangenen Februar vorgestellt wurde. Das kompakte Flip lässt sich auf die Größe eines herkömmlichen Smartphones ausfalten. Beim neuen Fold setzt Samsung auch die sogenannte Sweeper-Technologie des Flip, mit der verhindert werden soll, dass Staub und Schmutzpartikel in das Innere des Scharniers gelangen.
Das Flip liegt mit einem Verkaufspreis von gut 1440 Euro rund 500 Euro unter dem neuen Galaxy Z Fold 5G, das für 1949 Euro in den Handel kommen wird.
Branchenexperten bezweifeln allerdings, dass sich faltbare Smartphones als neue Produktkategorie dauerhaft etablieren können, wenn auch künftig die Preise so deutlich über der 1000-Euro-Schwelle liegen. Samsung nennt keine Verkaufszahlen, verweist aber auf hohe Steigerungsraten. Der Absatz ist demnach vom vierten Quartal 2019 zum ersten Quartal 2020 um "mehr als 70 Prozent" gestiegen und habe im zweiten Quartal 2020 um weitere 30 Prozent zulegt./chd/DP/jha
Quelle: dpa-AFX