HAMBURG/DUBLIN (dpa-AFX) - Europas größter Billigflieger Ryanair
Ryanair-Manager hatten bereits vor der Krise immer wieder gesagt, dass es in Europa mittelfristig nur noch vier bis fünf große Airlines geben dürfte. "Covid-19 wird diesen Konsolidierungsprozess beschleunigen", sagte Brady nun. Neben Ryanair haben aus seiner Sicht die Konzerne Lufthansa
Während andere Fluggesellschaften wie Condor und die Lufthansa-Tochter Eurowings ihren Kunden wegen der Pandemie die Buchung eines freien Mittelsitzes anbieten, hält Brady ein solche Offerte für Unsinn. Die Ansteckungsgefahr minimiere sich nicht, wenn der Mittelsitz frei bleibe. "Was die Leute wollen, sind sichere Flüge, möglichst wenig Kontakt zu Mitreisenden - und das zu günstigen Preisen", sagte er.
Eurowings-Chef Jens Bischof hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass die Ticketpreise bei der Lufthansa-Tochter zuletzt weitgehend etwa auf dem Vorjahresniveau geblieben seien. Ab September sollen Eurowings-Kunden schon bei der Ticketbuchung einen freien Mittelsitz hinzukaufen können. Außerdem sollen sie künftig bereits im Basistarif Pakete mit erweiterten Umbuchungsmöglichkeiten erwerben können.
Dass Regierungen in Europa nach der Aufhebung der meisten Reisebeschränkungen Mitte Juni inzwischen immer neue Reisewarnungen für einzelne Regionen aussprechen, macht Airlines wie Eurowings und Ryanair zu schaffen. "Sobald die Regierungen neue Quarantäneregeln für bestimmte Länder bekannt geben, sehen wir, wie die Nachfrage für diese Länder dramatisch sinkt", sagte Brady. Deshalb haben die Iren ihr geplantes Flugangebot für die kommenden Monate wieder um etwa 20 Prozent gekürzt./stw/knd/he
Quelle: dpa-AFX