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ROUNDUP/VW-Konzernführung gefordert: Diess muss Aktionäre überzeugen

ROUNDUP/VW-Konzernführung gefordert: Diess muss Aktionäre überzeugen
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30.09.2020 ‧ dpa-Afx

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Lässt Volkswagen mit der milliardenschweren Offensive für die Elektroflotte die Krisen hinter sich? Hart getroffenen von der Corona-Pandemie, beschäftigt den Konzern noch einiger hausgemachter Ärger. Führungswechsel, Produktionsprobleme und immer noch der Dieselskandal. Bei der Hauptversammlung am Mittwoch (10.00 Uhr) muss Vorstandschef Herbert Diess den Aktionären Rede und Antwort stehen.

Für die Konzernspitze soll Diess erklären, was die Führungsriege vom zukünftigen Erfolg überzeugt. Im Mittelpunkt dürfte dafür die Elektrifizierungsstrategie stehen. Zu Beginn der Woche hatte VW erklärt, allein in China zwischen den Jahren 2020 und 2024 weitere rund 15 Milliarden Euro in den Ausbau der E-Mobilität zu investieren. Diese Summe kommt zu geplanten Investitionen in Höhe von 33 Milliarden Euro hinzu, die der Dax-Konzern im Zuge seiner Elektrifizierungsstrategie im selben Zeitraum weltweit ausgeben will.

Es gibt viele Fragen: Reicht das den Aktionären? Kehrt nach großer Personalrochade im oberen Management Ruhe ein? Sind Probleme beim Hoffnungsträger ID.3 und Golf beseitigt? Hinzu kommt, dass beim Lkw-Bauer MAN aus der VW-Nutzfahrzeugholding Traton die Arbeitnehmer Sturm laufen gegen den geplanten Stellenabbau.

Zudem ist der Abgasskandal immer noch nicht ausgestanden. Am Tag der Hauptversammlung muss sich der langjährige Audi -Chef Rupert Stadler zusammen mit dem früheren Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz und zwei Ingenieuren dem ersten deutschen Strafprozess in dieser Sache stellen.

Das Aktionärstreffen hatte Volkswagen coronabedingt verschoben und wie andere große Dax-Konzerne auch zu einer Online-Veranstaltung gemacht. Zuletzt wirkten Verkaufszahlen und die Nachfrage nach E-Autos wie kleine Lichtblicke. Dennoch hatte das VW-Management sich dafür entschieden, der Hauptversammlung keine üppige Erhöhung der Dividende vorzuschlagen, sondern bei der Ausschüttung wie im vergangenen Jahr zu bleiben./bch/DP/zb

Quelle: dpa-AFX

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