BERLIN (dpa-AFX) - Nach Russlands Invasion in die Ukraine haben die großen deutschen Fernsehsender am Donnerstag mit zahlreichen Programmänderungen reagiert. ARD und ZDF bauten zum Beispiel ihre Primetime komplett um. Im Ersten kam ein 45 Minuten langer ARD-"Brennpunkt" mit Ellen Ehni ("Krieg in der Ukraine") ab 20.15 Uhr auf im Schnitt 5,02 Millionen Zuschauer (16,1 Prozent). Die anschließende Sonderausgabe des Talks "Maischberger - Die Woche extra" kam auf 3,50 Millionen Zuseher (12,2 Prozent ab 21 Uhr).
Die letzten beiden Episoden des ARD-Krimi-Sechsteilers "ZERV - Zeit der Abrechnung" mit Nadja Uhl und Fabian Hinrichs über eine deutsch-deutsche Ermittlergruppe in den 90er Jahren wurden nur auf dem Kanal One ausgestrahlt.
Im Zweiten verfolgten ab 19.30 Uhr im Schnitt 3,38 Mio (11,2 Prozent) das "ZDF spezial: Krieg in Europa - Russland greift die Ukraine an". Innerhalb dieser Sendung sahen sogar 3,94 Millionen (14,2 Prozent) das etwa 20-minütige Gespräch mit Außenministerin Annalena Baerbock ("Was nun, Frau Baerbock?") ab 19.35 Uhr. Ab 20.30 Uhr sahen dann 3,16 Millionen (10,3 Prozent) die ZDF-Talkshow "Maybrit Illner spezial".
Bei RTL
Sat.1 und ProSieben
Der Fantasyfilm "Das Haus der geheimnisvollen Uhren" bei Vox erreichte ab 20.15 Uhr 1,41 Millionen Zuschauer (4,7 Prozent), die RTLzwei-Doku "Reeperbahn privat! Das wahre Leben auf dem Kiez" 0,86 Millionen (2,9 Prozent) und die Kabel-eins-Verbraucherreportage "Achtung Abzocke - Betrügern auf der Spur" 0,78 Millionen (2,6 Prozent).
Die Ansprache des Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) sahen allein im ZDF um 18.00 Uhr 3,93 Millionen (20,4 Prozent um diese Zeit).
Der Nachrichtensender Welt sendete nach eigenen Angaben 18 Stunden live und berichtete am Freitag, fast sechs Millionen hätten über den Tag eingeschaltet. Die höchsten Marktanteile verzeichnete der Sender demnach im Slot von 6 bis 13 Uhr. Insgesamt hatte der Sender Welt laut AGF Videoforschung GmbH 2,0 Prozent Marktanteil am Donnerstag (im Vergleich zu im Schnitt 0,8 Prozent im bisherigen Februar). Der Nachrichtensender ntv hatte ebenfalls überdurchschnittliche 2,3 Tagesmarktanteil (1. bis 23.2.: 1,1 Prozent)./gth/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX