MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Datennutzung im Mobilfunk geht weiter steil nach oben. Das Telekommunikationsunternehmen Telefonica Deutschland teilte am Montag mit, dass im ersten Halbjahr 2021 eine Milliarde Gigabyte an Datenvolumen über das O2-Netz transportiert worden seien. Das waren etwa 50 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In den Jahren davor war das prozentuale Wachstum ähnlich stark. Konkurrent Vodafone
Hauptgrund für den Anstieg: Immer mehr Menschen nutzen auf dem Smartphone oder dem Tablet Video- oder Musikstreaming, auch wenn sie nicht über W-Lan mit dem Internet verbunden sind. "Unsere Kunden buchen immer größere Datenpakete, um ihre digitalen Anwendungen unterwegs zu nutzen", sagte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas. Der Mobilfunkstandard 5G werde das Datenwachstum weiter beflügeln.
Die 5. Mobilfunkgeneration (5G) ermöglicht viel schnellere Downloads und ruckelfreie Übertragung auch an Orten mit viel Publikum - dadurch wird das Handynutzen für Verbraucher komfortabler. Neue 5G-Anwendungen - etwa aus dem Bereich "Virtual Reality" - haben zudem einen hohen Datenbedarf.
Beim Telefonieren wiederum setzte sich ein anderer Trend fort: Im Vodafone-Mobilfunknetz dauerte ein Anruf 3 Minuten und 31 Sekunden, das waren 8 Sekunden mehr als im ersten Halbjahr 2021. Vor der Coronapandemie waren die Handytelefonate deutlich kürzer, 2019 dauerten sie bei Vodafone im Schnitt nur 2 Minuten und 45 Sekunden.
"Was sich im vergangenen Jahr angedeutet hat, setzt sich im ersten Halbjahr 2021 nahtlos fort: Die Menschen telefonieren wieder länger", sagte der Technikchef von Vodafone Deutschland, Gerhard Mack. "Weil der persönliche Kontakt zu Freunden, Arbeitskollegen und zur Familie über viele Monate hinweg nur eingeschränkt möglich war, nehmen wir alle uns wieder mehr Zeit zum Telefonieren." Die Zahl der Handyanrufe wiederum blieb gleich - im ersten Halbjahr wurden bei Vodafone 13,5 Milliarden Telefonate geführt./wdw/DP/mis
Quelle: dpa-AFX