NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - Eine hohe Nachfrage der Getränkeindustrie stimmt den Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones
Insgesamt bleibe das Umfeld herausfordernd angesichts von Materialengpässen, politischen Risiken sowie hoher Inflation, hieß es weiter. "Auch im Gesamtjahr 2022 wird, wie schon im ersten Vierteljahr, der limitierende Faktor nicht die Produktionskapazität, sondern das verfügbare Material sein", schrieb Konzernchef Christoph Klenk im Quartalsbericht in einem Brief an die Aktionäre.
Bislang gelang es aber, trotz weltweit knapper Materialien und angespannter Lieferketten die Produktionskapazitäten stabil auszulasten, hieß es weiter. Zudem legt das Unternehmen höhere Kosten auf die Kunden um. Erst im April hatte Krones die Preise für Neumaschinen und Anlagen angehoben.
Auf dieser Basis hält das im SDax
Dabei kann sich das Unternehmen auch auf den Auftragseingang stützen, der dank einer regen Nachfrage von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahr um gut 45 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro anzog. Das sei der höchste Bestellwert in einem Quartal in der Unternehmensgeschichte. Damit habe auch der Auftragsbestand mit fast 2,5 Milliarden Euro per Ende März einen Rekordwert erreicht.
Der Umsatz stieg im ersten Quartal um knapp 13 Prozent auf 987 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebitda) legte um fast 14 Prozent auf 87,0 Millionen Euro zu. Das entspricht einer Marge von 8,8 Prozent. Unter dem Strich verdiente Krones mit gut 40 Millionen Euro mehr als ein Fünftel mehr als vor einem Jahr.
Analyst Sven Weier von der Schweizer Großbank UBS schrieb in einer ersten Einschätzung am Morgen von "einem starken ersten Quartal in allen Belangen". Vor allem der Auftragseingang sei viel höher gewesen als gedacht, aber auch Umsatz und operatives Ergebnis hätten seine Erwartungen übertroffen. Bei Anlegern sollte das gut angekommen, gerade, da es sich bei den Resultaten nicht um eine Eintagsfliege zu handeln scheine.
Die Aktien stiegen am Vormittag um 3,5 Prozent auf 75,60 Euro. Damit setzten sie ihren Erholungsversuch fort, nachdem sie vom Zwischenhoch bei fast 100 Euro Anfang Januar im Zuge von Konjunktursorgen und des Ukraine-Krieges deutlich abgerutscht waren. Mit dem Anstieg zum Wochenschluss schafften es die Papiere auch wieder über die 50-Tage-Linie, die ein Indikator für den mittelfristigen Trend ist. Sie verläuft aktuell bei 75,74 Euro, ist aber noch abwärts gerichtet./mis/ngu/jha/
Quelle: dpa-AFX